Wie wird man ungebetenen Besuch wieder los?
Diese Situation kennt jeder von uns: Ein plötzlicher, aber absolut unpassender Besuch, der uns ganz aus dem Konzept bringt. Aber wie wird man ihn wieder los?
Wie reagieren wir auf ungebetenen Besuch? Meist überspielen wir das höflich und geben unsere Zeit her, obwohl wir das gar nicht möchten – habe ich Recht? Letztens konnte ich so eine Situation auch bei meiner Mieze beobachten, von der wir Menschen aber noch etwas lernen dürfen.
Höflich Grenzen setzen
Meine Corona bekam Besuch von einem Hund. Ein lieber, aber sehr aufgeregter Border Collie, der Katzen gern hat, da er selber mit einer aufgewachsen ist. Sie hat ihn von ihrer hohen Stellung (wortwörtlich!) am Kratzbaum beobachtet. Er ist ganz aufgeregt hin- und hergelaufen, hat sich über meine Leckerlis für ihn gefreut und jedes ihrer Spielsachen genau untersucht.
Als er Corona schließlich entdeckt hat, wollte er sofort zu ihr auf den Kratzbaum springen. Er durfte sie zwar kurz als Begrüßung beschnüffeln, aber dann ist sie aufgestanden, hat ihre Pfote erhoben und wollte ihm mit einer "gesunden Watschn" zeigen, wer hier der Boss ist – und natürlich verständlich machen, dass er lästig ist.
Feste Regeln aufstellen
Leider hat der Hundebesuch die Geste nicht verstanden und war noch aufgeregter als zuvor. Er hat seinem Herrchen sogar den Heimweg verweigert. Und dann?
Hat meine Mieze einen Buckel gemacht und ihn angefaucht. Ich war natürlich die ganze Zeit bei Corona, und ich wusste, dass sie keine Angst vor ihm hat, da sie große Hunde mag – aber eben nur, wenn sie gerade will!
Freundlich den Weg hinaus zeigen
Ich habe den Hundebesitzer dann höflich gebeten zu gehen, da meine Katze heute nicht spielen mag. Ganz traurig ist der Border Collie dann mit seinem Herrchen gegangen und Corona hat jeden seiner Spuren untersucht. Überall, wo er war, wurde alles genau inspiziert.
Gott sei Dank war sie nicht auf mich beleidigt, weil ich ihn zu ihr gelassen hatte!
Klare Worte helfen
Und was können wir daraus lernen? Natürlich nicht jemanden, der ungebeten ist, abzuwatschen, aber ihm höflich zu sagen, dass es momentan unpassend ist und wir unsere Arbeit nicht stehen und liegen lassen können.
Aber uns natürlich zu einem passenderen Zeitpunkt (falls wirklich erwünscht) gerne treffen. Denn Coronas Alternative wäre dann doch etwas zu hart.
Zur Autorin
Sie lieben Katzen? Dann geht es Ihnen wie "Passion Author" Lilli Platzer, die uns in ihren Anekdoten an ihrem abwechslungsreichen Alltag mit ihrem flauschigen Vierbeiner teilhaben lässt. Und dabei mit ihren Erlebnissen so manchem Katzenbesitzer aus der Seele spricht.